Lawo-Technologie für Afrikas Radio 47
Radio 47, ein Unternehmen der Cape Media Ltd., hat Afrikas erstes vollständig IP-basiertes, automatisiertes Hybrid-Broadcast-Zentrum in Betrieb genommen – ein Meilenstein für den afrikanischen Rundfunk. Die hochmoderne Einrichtung in Nairobi, der Hauptstadt Kenias und aufstrebenden Technologiemetropole Ostafrikas, setzt neue Maßstäbe für die Modernisierung der Medieninfrastruktur auf dem Kontinent. Verantwortlich für Planung und Umsetzung war Mediacity Ads Ltd. mit Sitz in Kigali – ein auf IP-basierte Broadcast-Lösungen spezialisiertes Unternehmen und regionaler Partner von Lawo.
Das neue Sendezentrum vereint Radio, Fernsehen, Livestreaming und Remote-Produktion in einem durchgängig vernetzten, flexiblen System auf Basis modernster Technologie führender Hersteller – darunter Lawo (Deutschland), MultiCam Systems (Frankreich), AVT Audio Video Technologies (Deutschland), Voceware, Cleanfeed, Genelec, Telos Alliance, PTZ Optics, OptiSign und weitere.
Kern der technischen Infrastruktur ist ein vollständig IP-natives System, das auf Lawos crystal Broadcast-Mischpulten, dem Power Core DSP-Engine sowie Audio-over-IP-Netzwerken auf RAVENNA/AES67-Basis aufbaut. Die integrierte Lawo-Software VisTool bietet individuell konfigurierbare Touchscreen-Bedienoberflächen zur Steuerung und Visualisierung von Quellen, Pegeln und Routings und unterstützt so einen fokussierten und effizienten Betrieb selbst bei komplexen, plattformübergreifenden Produktionen. Der neue Workflow ermöglicht die vollständige Fernsteuerung und Überwachung aller Broadcast-Prozesse – für einen vereinfachten Produktionsalltag und maximale Flexibilität für Remote- und Hybrid-Teams.
Jedes der drei neuen Sendestudios von Radio 47 ist mit einem Lawo crystal-Mischpult ausgestattet – ausgewählt aufgrund seiner kompakten Bauweise, der intuitiven Bedienung und der nahtlosen Integration in IP-basierte Workflows. Die Mischpulte sind mit einem zentralen Lawo Power Core verbunden – einer leistungsstarken, modularen IP-I/O- und Mix-Engine, die umfangreiche Audiorouting-, DSP- und Multistudio-Funktionalität aus einem zentralen System heraus ermöglicht.
Der Power Core ist mit modularen I/O-Karten für analoge Signale, AES3, Dante und MADI ausgestattet und gewährleistet so Kompatibilität mit sowohl bestehenden als auch Next-Gen-Systemen. Diese Flexibilität war entscheidend, um die Investition von Cape Media zukunftssicher zu gestalten und gleichzeitig externe Quellen und mobile Produktionen einzubinden. Dank des modularen Designs lässt sich die Lösung jederzeit erweitern oder für regionale Studios, mobile Geräte oder externe Gäste nahtlos remote integrieren.
Alle Studios, Schnittplätze und Steuereinheiten sind über ein AES67-konformes IP-Backbone miteinander verbunden – mit vollständiger Unterstützung des RAVENNA-Netzwerkstandards. Diese auf offenen Standards basierende Infrastruktur ermöglicht eine verlustfreie, latenzarme Audioübertragung in Echtzeit und völlige betriebliche Freiheit: Jeder Stream, Telefonanruf oder Programmbeitrag kann jederzeit an jeden Punkt der Anlage geroutet werden – ohne manuelles Umstecken oder physische Umbauten.
„Wir wollten mehr als nur einen weiteren Radiosender aufbauen. Wir wollten die Zukunft der afrikanischen Medienlandschaft gestalten – eine Infrastruktur schaffen, die traditionelle Hürden überwindet, die Kreativität der jungen Generation fördert und die Technologie von morgen schon heute integriert“, sagt Simon Gisharu, Chairman der Cape Media Ltd. „Das war keine einfache Modernisierung“, erklärt Fred Martin Kiwalabye, Projektleiter und leitender Techniker bei Mediacity Ads Ltd. „Es war eine komplette Neudefinition dessen, wie Medien heute arbeiten: klarer, intelligenter, schneller und zukunftssicher. Mit Lawo-Technologie und visionärer Führung haben wir neue Möglichkeiten geschaffen.“
Die Kombination aus offenen Standards, niedriger Latenz und bewährter Zuverlässigkeit von Lawo erweist sich im kenianischen Markt als besonders wertvoll – in einer dynamischen Medienlandschaft, in der Flexibilität, Verfügbarkeit und Stabilität entscheidend für den Erfolg sind. „Dieses Projekt zeigt: Broadcast-Infrastruktur auf Weltklasseniveau muss nicht von außerhalb Afrikas kommen“, sagt Jesse K. Maxella, CEO von Mediacity Ads Ltd. und Lawo-Repräsentant für Ruanda und Afrika. „Sie kann hier vor Ort geplant, umgesetzt und betreut werden – auf Basis von globalen Standards.“
„Modernes Radio ist visuell, interaktiv und dynamisch“, ergänzt Geoffrey Mungou, Leiter der Radioprogramme bei Cape Media Ltd. „Die gleichbleibend hohe Qualität unserer Ausspielungen hat die Wahrnehmung unserer Marke gestärkt – nicht nur on-air, sondern plattformübergreifend. Wir können nun mutige Konzepte verfolgen, mit Partnern kooperieren und neue Formate ausprobieren – ohne uns um technische Limitierungen sorgen zu müssen.“
„Dieses System hat unsere Arbeitsweise revolutioniert“, sagt Irene Wanjiku, Leiterin der Produktionsabteilung bei Cape Media Ltd. „Was früher den Einsatz mehrerer Teams, komplizierte Routings und viel manuelle Arbeit erforderte, funktioniert heute nahtlos und intuitiv. Von der Einspeisung von Außenübertragungen bis zum Livestream-Gast – alles lässt sich zentral über ein einziges Dashboard steuern.“
Schon jetzt ermöglicht die neue Infrastruktur Cape Media, sein redaktionelles und kreatives Angebot gezielt auszubauen. Ob mehrsprachige Podcasts, paralleles Streaming auf Onlineplattformen oder spontane Live-Schalten mit minimalem Vorlauf – das von Lawo unterstützte System ist auf Wachstum und Weiterentwicklung ausgelegt. „Wir haben jeden einzelnen Schritt dokumentiert“, sagt Fred Martin Kiwalabye. „Denn uns war klar: Das hier ist nicht nur für uns ein außergewöhnliches Projekt – es ist ein Modell für Afrika und für die ganze Welt.“