Neuzeit Instruments DROP
Welcher Live Performer kennt das nicht: Du steigerst die Spannung in’s Unermessliche, hier noch ein Filter, da noch drei Effekte, die Hände gehen in die Luft, alle warten auf die große Auflösung… und dann merkst du: So einfach kommst du aus dem Chaos, das du angerichtet hast, nicht mehr raus. Der Schweiß auf Deiner Stirn tropft auf das Equipment und in einem Feuerwerk aus sprühenden Funken verabschieden sich Deine Geräte und Deine Fans für immer... Das muss nicht sein!
Mit Drop kannst Du nun dein MIDI-Equipment geräteübergreifend mappen und verschiedene Reglerstellungen einfach als Snapshot ablegen. Während der Performance kannst Du dann jederzeit wieder zu den Snapshots springen (JUMP-Modus) und diese abfeuern. Das Ganze auch noch quantisiert und mit variabler Fade Time, so dass Du einen Snapshot auch zum langsamen Spannungsaufbau nutzen kannst, indem er beliebig viele Regler gleichzeitig bewegt.
Der absolute Clou aber ist das Abfeuern von Snapshots im DROP-Modus genau zum richtigen Zeitpunkt, nämlich genau am Ende eines Patterns von z.B. 8 Takten. Dazu bietet Drop eine integrierte Master-Clock, die eine beliebige Anzahl zwischen 1 und 32 Takten zählt (= Cycle). Im DROP-Modus kann man nun am Ende eines Cycle einen Snapshot vormerken, bis dahin nach Belieben Spannung in der Musik aufbauen und dich dann entspannt zurücklehnen, wenn der Snapshot dann genau im richtigen Moment die Regler in die richtige Position setzt und das Live-Set wieder auf sicheren Boden bringt.
Das Speichern und Abrufen der Snapshots ist auch in der Live-Situation direkt und einfach möglich, so dass du auch spontan während der Performance mit neuen Snapshots on-the-fly arbeiten kannst. Die LED-Buttons geben dabei immer ein klares optisches Feedback, was gerade passiert. Wenn Du weiter im Voraus planen möchtest, kannst Du auch bereits im Studio Abfolgen von DROP Snapshots entsprechend dem Song-Arrangement vorbereiten und diese dann im CHAIN-Modus als Sequenz abfeuern. Es stehen mehrere Chains und Bänke mit Snapshots zur Verfügung, so dass du Dein Live-Set, wenn gewünscht, entsprechend deiner Songs vorbereiten kannst.
Wie bei unserem Warp Synthesizer gibt es auch bei Drop zwei wesentliche Bedienebenen: Die PLAY-Ebene mit direktem Hands-On-Zugriff auf die wichtigsten Parameter und die MENU-Ebene für die Konfiguration im Studio. Die PLAY-Ebene ist auf das Wesentliche reduziert, wie z.B. die klare Fortschrittsanzeige (wie viele Takte noch bis zum DROP am Ende des Cycles), ähnlich einer Uhr mit Countdown. Die Buttons können hier für Beatjumps genutzt werden, so dass du z.B. auch spontan einen Break verlängern oder vorziehen kannst. Außerdem kann die Anzahl der Takte pro Cycle sowie das Quantisierungsverhalten direkt über die Buttons gewählt werden. Ohne Untermenüs und versteckte Button-Combos ist hier alles einfach und direkt zugänglich.
Das Mapping erfolgt in der MENU-Ebene direkt am Gerät. Es wird also keine zusätzliche Software benötigt, so dass Drop nicht von veralteten Betriebssystemen abhängig ist. Copy/Paste/Move Funktionen sowie MIDI-Learn helfen bei der schnellen Einrichtung. Darüber hinaus ermöglicht ein integrierter MIDI-Monitor das Aufzeichnen und Analysieren von ein- und ausgehenden Nachrichten. Es werden alle möglichen MIDI-Befehle unterstützt, darunter 14-Bit CCs (NRPN), Program Change, Bank Select, Aftertouch, Pitchbend und natürlich CCs und Notes.
Jeder Controller ermöglicht Makro-Mapping, indem er bis zu acht verschiedene MIDI-Messages gleichzeitig an einen beliebigen MIDI-Out-Port senden kann. Dabei kann jedem Ziel eine individuelle Kurve zugewiesen werden. So lassen sich mit einem Regler auch mehrere Geräte gleichzeitig steuern und man erhält eine übersichtliche Anzahl, aber dafür ausdrucksstarke Bedienelemente für sein Live-Set.
Auch den Snapshots können MIDI-Messages zugewiesen werden, so dass z.B. synchron zum Snapshot DROP automatisch Programm und Bank der Geräte gewechselt werden können. Dank Pre-Delay funktioniert das auch nahtlos mit Grooveboxen und Geräten, die einen eigenen Sequencer haben. Ausgangsseitig stehen vier MIDI In/Out über Klinkenbuchsen (Typ A und B) sowie zwei USB-C Ports zur Verfügung. Device- und Host-Mode werden automatisch erkannt, so dass neben Synths und Grooveboxen auch externe Keyboards, zwei Laptops oder andere MIDI-Controller über USB angeschlossen werden können.
Durch die vielen Ausgänge erhält jedes Gerät einen eigenen MIDI-Port mit voller Datenrate und allen 16 MIDI-Kanälen sowie eine eigene MIDI-Clock. Diese kann sogar für jeden Ausgang individuell auf die Millisekunde genau eingestellt werden, so dass alle Geräte perfekt synchron laufen. Zusätzlich gibt es zwei CV-Ausgänge, die ebenfalls für Clock-Signale oder als frei zuweisbare 0-5V CV-Spannungen genutzt werden können. Sollte eines der Empfangsgeräte versehentlich „aus dem Sync“ geraten, z.B. durch versehentliches Drücken der Stop/Play-Taste, so bietet Drop einen schnell erreichbaren Resync-Button, mit dem sich alle Geräte zu Beginn des nächsten Taktes wieder synchronisieren. Als Master-Clock-Generator gibt es auch eine Nudge-Funktion für manuelles Beatmatching (DJ-Style), oder du synchronisierst Drop einfach zu einer eingehenden MIDI-Clock oder einer 0-5V Clock Deines Modularsystems.
Eine weitere Funktion ist der Empfang und die Weiterleitung eingehender MIDI-Signale. Über die MIDI-Merge-Funktion können eingehende Nachrichten nach Kanälen gefiltert und an die angeschlossenen Geräte weiterverteilt werden. So kann ein Master-Sequenzer, der auf mehreren Kanälen Sequenzen für alle Geräte ausgibt, angeschlossen und über Drop entsprechend weitergeleitet werden. Dabei fügt Drop die MIDI-Messages seiner eigenen Controller hinzu (MIDI-Merge), so dass der Empfänger die Summe beider Signale erhält. Du kannst noch einen Schritt weiter gehen und z.B. ein externes MIDI-Keyboard einbinden, so dass du zusätzlich zum Sequenzer noch ein paar eigene Noten einspielen kannst. Solche Routings waren bisher hauptsächlich Softwarelösungen vorbehalten, aber nun kannst du dir den Laptop auf der Bühne sparen, denn Drop übernimmt diese Aufgabe des Knotenpunktes.
Die Silikonknöpfe der Snapshots können parallel zur Snapshot-Steuerung auch als 4x4 Clip-Launcher für Ableton Live-Integration genutzt werden. Lade dazu einfach das entsprechende Skript von der Neuzeit Website in den entsprechenden Ordner auf Deinem Rechner. Drop bietet nun Navigation über Ableton Clips mit RGB LED Feedback, Play/Stop Funktion für Clips und Tracks, Scene Trigger und sogar das Starten einer Szene synchron zu einem Snapshot DROP.
Auch ohne Ableton kann die Button-Matrix einfach als Mini-Keyboard verwendet werden, wenn du schnell ein paar Noten in deinen Lieblingssynth schicken möchtest, ohne extra ein Keyboard mitschleppen zu müssen. Inklusive praktischer Funktionen wie Notenskala und Transponierfunktion.
Die Stromversorgung von Drop ist über USB-C möglich. So kann Drop elegant mit nur einem USB-C Kabel an den Laptop angeschlossen werden. Es wird aber auch ein externes Netzteil mitgeliefert, um die berüchtigten Ground Loops in verzweigten USB-Setups effektiv zu verhindern. Das Netzteil enthält außerdem weltweit kompatible Stromadapter (EU, UK, US, AU) und ist somit auch für globale Touren gerüstet. Zum Lieferumfang gehören außerdem ein USB-C Kabel, ein USB-C auf USB-A Adapter sowie zwei MIDI-TRS Kabel mit 3,5mm Stereo Klinke. Das solide Metallgehäuse, Fader und Encoder aus Metall sowie hochwertige Soft-Touch Knöpfe garantieren lang anhaltende Freude und echte Roadtauglichkeit.
Technische Spzifikationen:
- Master-Controller für komplette Live-Setups
- 20 Bänke mit 20 Snapshots zum Speichern und Abrufen aller Reglerzustände
- 32 Push-Encoder ohne Rasten, 8 Mutes, 8 Fader, dupliziert auf 2 Layer A/B
- 2 x MIDI USB-C Port, automatische Device- oder Host-Erkennung
- 4 x MIDI In und 4 x MIDI Out über TRS, Typ A oder B
- 2 x CV-In und 2 x CV-Out für Clocks und 0-5V Steuersignale
- Makro-Mappings, bis zu 8 MIDI-Ziele und individuelle Kurven pro Regler
- MIDI-Merge, Zusammenführung eingehender MIDI-Signale (z.B. von einem Sequenzer) mit den MIDI-Signalen von Drop
- MIDI-Clock In/Out mit individuellen Millisekunden-Verzögerungen zur perfekten Synchronisierung aller Geräte
- CCs, Noten, 14-bit CCs, Programm+Bankwechsel, Aftertouch, Pitchbend
- Ableton Clip Launcher (Skript online verfügbar) und Note Keyboard Modus
- Schnelles und intuitives Mapping direkt auf dem Gerät - keine externe Software
- Stromversorgung über USB-C oder externes Netzteil (im Lieferumfang enthalten)
- Solides Metallgehäuse, Fader und Encoder aus Metall, robuste Bauweise