Joel Singer über Arbeit mit Lawo mc²
„SNL50: The Homecoming Concert“, ein unvergessliches Event zur Feier von fünf Jahrzehnten „Saturday Night Live“, begeisterte das Publikum in der Radio City Music Hall in New York City. Das Staraufgebot umfasste die Backstreet Boys, Bad Bunny, Bonnie Raitt, Brandi Carlile, Chris Martin, Cher, David Byrne, Dave Grohl, DEVO, Eddie Vedder, Jack White, Jelly Roll, Lady Gaga, Miley Cyrus, Preservation Hall Jazz Band, Post Malone, The B-52s, The Roots, Snoop Dogg und viele mehr. Die komplexe Live-Produktion stellte höchste Anforderungen an die Audioqualität, reibungslose Workflows und maximale Flexibilität – eine Herausforderung wie geschaffen für Music Mix Mobile (M3), deren Team auf langjährige Erfahrung mit anspruchsvollen Multi-Act-Events zurückblicken kann.
Joel Singer, Mitbegründer von M3, und sein Team zeichneten für den makellosen Sound dieses historischen Abends verantwortlich. „Es war eine gewaltige Produktion – nicht nur aufgrund der Vielzahl an Acts, sondern auch aus technischer Sicht. Wir mussten eine enorme Anzahl an Quellen integrieren und dabei einen perfekten Mix liefern. Die Lawo-Pulte waren dabei von entscheidender Bedeutung“, erklärt Singer.
Zum Einsatz kamen die M3-Trucks „Phoenix“ und das Flaggschiff „Eclipse“, beide ausgestattet mit je einem Lawo mc²56 Mischpult. Diese Tonregiepulte boten die nötige Kapazität, um die insgesamt 448 Mikrofonvorverstärker zu verwalten – je 224 pro Pult. „Wir haben ausschließlich Glasfaserleitungen verwendet, kein Kupfer – alle Signale liefen über Lawos Stagebox-Systeme. Das garantierte nicht nur höchste Audioqualität, sondern half uns auch, Erdungsprobleme zu vermeiden, die ein Risiko darstellen können“, so Singer.
Der Umfang der Produktion erforderte ein durchdachtes Audionetzwerk und eine effiziente Signalverteilung. Firehouse Productions, verantwortlich für Kommunikation und Infrastruktur, stellte zusätzliche Splitter bereit, um alle Signale nahtlos ins Lawo-Ökosystem einzubinden. „Wir wollten jederzeit vollen Zugriff auf sämtliche Musikeingänge haben – das ließ sich nur durch zusätzliche Splitter gewährleisten, sodass alle Signale über das Lawo-System liefen. Das verschaffte uns maximale Flexibilität und schloss unliebsame Überraschungen, insbesondere während der intensiven Proben, zuverlässig aus“, sagt Singer.
Lawrence Manchester
Im minutiös strukturierten Workflow für das Abmischen teilten sich zwei erfahrene Toningenieure die Show. Lawrence Manchester, zuständig für den Mix der „Tonight Show with Jimmy Fallon“, arbeitete aus dem Phoenix-Truck heraus und betreute Auftritte von The Roots, Miley Cyrus, Brittany Howard, Lady Gaga, Eddie Vedder, Jelly Roll, Brandi Carlile, Snoop Dogg, David Byrne, Robyn, Cher, The B-52s, Andy Samberg und Lonely Island. Aufgrund des Showablaufs übernahm er zudem den Mix der Backstreet Boys. Eric Schilling (oben im Bild), achtfacher Grammy-Gewinner und einer der Toningenieure der Grammy-Verleihung 2025, war im Eclipse-Truck für die Solo-Acts verantwortlich – darunter Lauryn Hill, Bad Bunny, DEVO, Mumford and Sons, David Byrne mit Arcade Fire, St. Vincent mit der Preservation Hall Jazz Band, Post-Nirvana und Jack White.
Zudem erforderte die Show eine enge Zusammenarbeit zwischen Audio- und Broadcast-Teams, insbesondere bei Comedy-Segmenten mit musikalischen Elementen. „Einige Comedy-Acts waren technisch besonders anspruchsvoll, etwa Jimmy Fallons Auftritt, bei dem wir die Musik aus Lawrence‘ Truck und die Lead-Vocals aus der Produktion zusammenführen mussten. Diese Art der Integration war nur dank der Routing-Flexibilität und der Echtzeit-Steuerung der Lawo-Systeme möglich“, erläutert Singer.
Die gesamte Produktion wurde in High Dynamic Range (HDR) mit 5.1-Surround-Sound realisiert, um ein immersives audiovisuelles Erlebnis zu garantieren. „Lawo-Pulte klingen nicht nur großartig - sie bieten uns auch die Steuerung, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit, die wir bei hochkarätigen Live-Produktionen mit hohem Druck wie dieser benötigen“, betont Singer. „Die Pulte der mc² Serie sind die am besten klingenden digitalen Mischpulte auf dem Markt, und ihre netzwerkbasierte Architektur ermöglichte es uns, diese Show ohne Kompromisse umzusetzen.“
M3 setzt bereits seit Jahren auf Lawo-Technologie und verfügt über sechs Lawo-Mischpulte in seiner Flotte – darunter mc²56-Modelle in den Trucks sowie ein mc²56-Flypack, das erste immersive Flypack, das M3 jemals eingesetzt hat. Singers Vertrauen in Lawo beruht auf der robusten Bauweise, der herausragenden Klangqualität und den flexiblen Workflows. „Ob große Multi-Act-Konzerte oder kleine Performances – unsere Kunden erwarten höchste Standards. Mit Lawo können wir diese Erwartungen stets erfüllen – wieder und wieder.“