Praxis

Die Durchführung des Autocal-Einmessmessvorgangs ist unkompliziert, was auch für die Handhabung der Software insgesamt gilt. Wenn der Einmessvorgang abgeschlossen und die Korrekturdaten in die Boxen übertragen wurde, kann man das System problemlos auch ohne PC betreiben. Die Daten bleiben selbstverständlich auch nach dem Ausschalten erhalten und auch auf die Cat-5-Verbindung kann man dann ebenfalls verzichten. Die Software lässt bei der Konfiguration viele Freiheiten. So mussten wir beim Test wegen Beschränkungen beim Kabelverlegen, von der üblichen Kanalreihenfolge bei den AES/EBU-Schnittstellen abweichen. Auch das war kein Problem.

Wir hatten die Gelegenheit das System mehrere Tage ausgiebig zu testen und zwar mit verschiedenstem Quellmaterial: von Heavy über Rock Pop, Geräusche bis hin zur Klassik war alles dabei. Klanglich waren wir äußerst zufrieden. Das System kam auch bei größeren Schallpegeln nie in Probleme. Das verwendete Genelec-System zeigte sich klanglich sehr neutral, wobei dies auch für alle Musikgenres gilt. Alles was man brauchte war dar: Druck, volle Bässe und sehr gute Transientenwidergabe. Auch mit der Korrektur der Raumakustik waren wir sehr zufrieden. Bei unserem Test hätten wir unter den gegeben akustischen Bedingungen ohne eine Kompensation wohl kaum zufriedenstellende Ergebnisse bekommen. Ich kenne die Genelc-Lautsprecher schon seit langem und habe gegenüber den älteren Versionen den Eindruck, dass die Neutralität bei den neueren Versionen verbessert, bzw. der Eigencharkter der Lautsprecher gemindert wurde.

Kosten

Der Preis für die 8240A liegt bei ca. 1.300 Euro, für die größeren 8250A bei unter 1.900 Euro und für den Subwoofer 7271A bei etwas über 4.000 Euro - laut Angaben des deutschen Vertriebs Audio Export in Heilbronn. Für mittlere und kleinere Setups lässt sich aber auch der kleinere Subwoofer 7270A einsetzen.

Ein typisches 5.1-Setup mit zwei 8250A, drei 8240A und einem 7270A liegt bei ca. 11.000 Euro. Beim Einsatz von fünf 8240A plus 7270A Subwoofer liegen die Kosten bei 9.500 Euro. Der Unterschied ist also nicht so groß und es dürfte sich - von einer Anwendung in einem kleinen Studio abgesehen - aus Gründen der Reserve wohl immer eher die erste Variante anbieten. Für größere Applikationen sind dann fünf 8250A und ein 7271A für knapp unter 14.000 Euro die erste Wahl.

Fazit

Ein Genelec Surround-DSP-Monitor-Setup richtet sich natürlich von Ausstattung und vom Preis an professionelle Anwendungen. Je nach Anzahl der Monitore 8240A und/oder 8250A sowie dem kleinen 7270A oder großem Subwoofer 7271A lassen sich sehr unterschiedliche Applikationen und Raumgrößen abdecken. Ggf. lassen sich die Subwoofer auch kaskadieren. Lediglich für sehr große Studios müsste man eine anderen Lösung vorziehen aber auch da hat ja Genelec vieles zu bieten, allerdings z. Z. noch ohne DSP-Technologie.

Es gibt von Genelec übrigens auch eine ganze Reihe Zubehör, wie z. B. Tragetaschen, Ständer und Wand- und Deckenhalterungen sowie USB-Interface und Messmikrofon für die Autocal-Messung. Weiter gibt es auch noch einen abgesetzten Overload-Indikator, eine kleine Fernbedienung für Bypass und LFE -10 dB Schaltfunktion sowie eine weitere Fernbedienung für Bypass des Subwoofers.

www.genelec.de