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Institut für Rundfunktechnik vor dem Aus?

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Das IRT wurde 1955 gegründet und ist das Forschungsinstitut der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im deutschsprachigen Raum mit den Gesellschaftern ARD, ZDF, Deutschlandradio, ORF und der SRG mit Sitz in München-Freimann. Jahrelang hat man hier erfolgreich an neuen Technologien und deren Praxisumsetzung für den Rundfunkbereich geforscht und entwickelt. Gerade aktuell beschäftigt sich das IRT intensiv mit dem Thema Rundfunk und 5G. Das IRT hat auch maßgeblich an Standardisierungen und Patenten für den Rundfunkbereich gearbeitet.

Nun sollen die Gesellschafter des renommierten Instituts für Rundfunktechnik (IRT) zum Ende des Jahres 2020 Ihren Gesellschaftervertrag aufgekündigt haben. Ein Grund dafür könnte das Resultat eines Rechtsstreits um Patenterlöse sein. Aber wie auch immer, die Vertragsauflösung hat natürlich weitreichende Folgen.

Damit dürfte dem Institut die wirtschaftliche Grundlage für seine Arbeit entzogen sein. Nicht nur das mehr als 100 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren sondern die öffentliche-rechtlichen Rundfunkanstalten geben damit auch ein Stück Kernkompetenz in eigenen Händen auf. Damit wird der Rundfunk im deutschsprachigen Raum zwangsläufig beim Entwickeln von Zukunftstechnologien viel abhängiger von der Industrie und verliert damit auch seine Möglichkeiten der Einwirkung und Vertretung eigener Interessen. Dies ist gerade in der heutigen Zeit, in dem sich die Medienlandschaft stetig verändert und der Rundfunk sich neu aufstellen muss, eine erschreckende Entwicklung. Man kann nur hoffen, dass die Gesellschafter ihren Schritt im eigenen Interesse noch einmal überdenken.

In diesem Zusammenhang möchten wir auf eine Petition hinweisen, die appelliert das IRT zu erhalten. Wir als Redaktion von proaudio.de unterstützen diese Petition und haben sie auch schon unterzeichnet:

https://weact.campact.de/petitions/das-institut-fur-rundfunktechnik-muss-erhalten-bleiben